Neuer Ratgeber für Rechte von Behinderten Frankfurt/Main
(dpa/gms) - Über die Rechte von Behinderten informiert ein neu
aufgelegter Ratgeber: Das 432-seitige Buch «Die Rechte behinderter
Menschen und ihrer Angehörigen» klärt unter anderem über
Leistungsansprüche auf, teilt die Bundesarbeitsgemeinschaft für
Rehabilitation (BAR) in Frankfurt mit. Außerdem
nennt der von der Bundesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte
herausgegebene Ratgeber Ansprechpartner für Betroffene sowie
Literaturhinweise. Ferner werden Formulierungshilfe für Behördenanträge
geboten. |
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Behinderte als «Versuchskaninchen» bei Atomtests London/Sydney (dpa) - In London und Sydney sind am Montag erneut Vorwürfe gegen die britische Regierung laut geworden, in den 50er Jahren behinderte Menschen als «Versuchskaninchen» bei Atomtests in Australien missbraucht zu haben. Demnach sollen geistig und körperlich Behinderte zu den Versuchen in die australische Wüste geflogen worden sein. Ein von der Londoner Zeitung «Independent» (Montagausgabe) namentlich nicht genannter Pilot soll schon Ende der 80er Jahre dem australischen Wissenschaftler Robert Jackson erklärt haben: «Ja, ich war einer der Piloten. Und wir haben sie (die Testteilnehmer) nicht zurückgeflogen.» Nach Angaben der Zeitung sind die behinderten Menschen nach den Versuchen in der australischen Wüste nie wieder aufgetaucht. Es müsse davon ausgegangen werden, dass sie am Ort der Atomexplosionen in Maralinga in Südaustralien, starben. Gleichlautende Vorwürfe waren schon 1985 von einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss in Australien geprüft und als «unbegründet» zurückgewiesen worden. Die britische Regierung hatte 1997 vor dem Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg bestritten, jemals Menschen für Nukleartests eingesetzt zu haben. In Australien berichtete der Wissenschaftler Jackson von der Edith Cowan Universität in Perth am Montag, ein damals beteiligter Pilot habe ihm gegenüber vor Jahren die Vorwürfe bestätigt. «Ich habe ihm geglaubt», sagte Jackson der australischen Nachrichtenagentur AAP. «Aber das ist eine Mordsanschuldigung, man kann nicht so eine Anschuldigung machen und sie nicht beweisen, deshalb kann ich nicht weiter gehen.» Der Vorwurf decke sich aber mit der Art, wie Behinderte in den Nachkriegsjahren behandelt worden seien, sagte Jackson. Der Sekretär des Atom-Veteranen-Verbandes, Terry Toon, berichtete, auf dem Gelände habe es damals ein Gebäude gegeben, das von einem zwei Meter hohen Eisenzaun umgeben war und nicht einmal von der Polizei betreten werden durfte. Nur ein Kühlschrank-Mechaniker sei einmal in dem Gebäude gewesen. Er habe der Untersuchungskommission 1985 berichtet, dass er Geräusche gehört habe, die dem Brabbeln von geistig Zurückgebliebenen geähnelt hätten. |