Gestik-Computer für Parkinson-Patienten entwickelt

München (dpa) - Eine neue Technologie soll den bundesweit rund 370 000 Parkinson- und Multiple-Sklerose-Patienten die Nutzung von Computern ermöglichen. Der Gestik-Computer erfasse Handbewegungen mit einer Kamera und gleiche Bewegungsstörungen sowie das Zittern der Patienten aus, teilten die Hersteller, der Elektronikkonzern Siemens und das Pharmaunternehmen Serona in München mit.

Sämtliche Programme könnten bei diesem in Deutschland bisher einmaligen Rechner mit Handgesten gesteuert werden. Die Texteingabe erfolge per Fingerzeig.

Nach Angaben der Unternehmen gibt es rund 250 000 Parkinsonkranke in Deutschland. Sie leiden unter Bewegungsstörungen und oft unter einem starken Zittern. Von Multipler Sklerose, einer entzündlichen Erkrankung des Nervensystems, sind in Deutschland rund 120 000 Menschen betroffen. Die Krankheit führt zu einer Beeinträchtigung der Sehleistung und der Koordination von Bewegungen. Normale Computertastaturen können von vielen dieser Patienten nicht bedient werden.

Aktuelles

Weiter

Recht auf behindertengerechten Wohnungs-Umbau

Berlin (dpa/gms) - Mieter haben Anspruch auf die Zustimmung ihres Vermieters für einen behindertengerechten Umbau ihrer Wohnung. Der Mieter müsse jedoch selbst behindert sein oder in der Wohnung mit behinderten Angehörigen zusammenleben. Darauf weist der Deutsche Mieterbund (DMB) in Berlin hin.

Entsprechende Baumaßnahmen sind nach Angaben des Mieterbundes etwa ein Lift im Treppenhaus, ein behindertengerechtes Bad oder Rollstuhlrampen.

Der Vermieter könne seine Zustimmung nur dann verweigern, wenn sein Interesse an einem unveränderten Zustand der Wohnung schwerer wiegt als die Mieterinteressen, so der DMB. Es komme beispielsweise auf die Art, Dauer und Schwere der Behinderung an, sowie auf den Umfang der baulichen Maßnahme, die Möglichkeit eines Rückbaues sowie die Frage, ob und inwieweit die Interessen der Mitmieter beeinträchtigt werden.

Aktuelles

Weiter

Bahn bietet Servicetelefon für Behinderte

Die Bahn hat für Behinderte ein Service-Telefoneingerichtet, um eine bessere Planung bei Zugreisen zu ermöglichen. Unter der Nummer 01805 / 51 25 12 kann der Fahrgaste mitteilen, wann und auf welchen Bahnhöfen er/sie Hilfe beim Ein- und Aussteigen braucht, so die Bahn AG in Frankfurt. Auch ihre Fahrkarten und Platzreservierungen können Behinderte während der auf sechs Monate befristeten Probephase unter dieser Nummer bestellen. Als zusätzliche Kosten für diesen "Mobilitätsservice" entstünden für die Anrufer (nach Angaben der Bahn) nur die Telefongebühren.  Zur Reiseauskunft

Dieser "Mobilitätsservice" funktioniert nach Erfahrung von Rollidriver e.V. weitestgehend nur in größeren Städten, da aufgrund Personaleinsparungen bei der Bahn oft das nötige Personal zur Hilfe fehlt. Oft kommt es auch vor, dass gar keine Hilfe möglich ist, weil Hebevorrichtungen fehlen oder die Bahnsteige veraltet sind und zu tief liegen.

Fazit: Einen Versuch ist dieser Mobilitätsservice immer wert, aber keine Garantie.

Aktuelles

Weiter

Nach oben