Neuer Ansatz zur Behandlung von Querschnittverletzten Düsseldorf (dpa) - Wissenschaftler der Düsseldorfer Universität haben einen Ansatz zur Wiederherstellung zertrennter Faserbahnen im Zentralnervensystem entwickelt. Die bislang im Tierversuch erfolgreich erprobte Anwendung, könne dazu beitragen, Hirn-, Rückenmarks- und Querschnittverletzungen zu behandeln, teilte Hans Werner Müller, Leiter der Forschungsgruppe 'Molekulare Neurobiologie' an der Neurologischen Klinik der Universität am Donnerstag in Düsseldorf mit. In drei bis vier Jahren wolle das Team in die erste Phase der klinischen Studien eintreten. Den Forschern sei es gelungen, eine Struktur zu entdecken, die das regenerative Wachstum durchtrennter Nervenfasern verhindert, hieß es. 'Diese so genannte Basalmembran ist die undurchdringliche Barriere, an der die Nerven-Stümpfe stecken bleiben', sagte Hans Werner Müller. Entwickelt worden sei ein pharmakologisches Wirkstoffgemisch, das die Ausbildung dieser Basalmembran vorübergehend unterdrücke. 'Es wird lokal so injiziert, dass die verletzten Faserbahnen durch diese Barriere hindurch wachsen können.' Um das Verfahren zur Anwendungsreife bringen zu können, wurde von den Forschern unter dem Namen 'Neuraxo-Biotec GmbH' eine Start-up- Firma ausgegründet. Das unter dem Namen 'Regeneration-Promoting- Treatment' (RTP) entwickelte Therapieverfahren wurde zum internationalen Patent angemeldet. |
Nach der Lähmung wieder richtig zugreifen können Perfetti-Konzept
hilft Schlaganfall-Patienten Reorganisation im Gehirn Ingrid K. geht wöchentlich zur
Ergotherapie. Hilfe erhält sie dort nach dem so genannten
Perfetti-Konzept, ein in den 70er Jahren in Italien entwickeltes
Stufenprogramm für Schlaganfall-Patienten. Therapeuten treffen sich Die stets alltagsorientierte
Therapie ist mühsam und erfordert Geduld. So kann es passieren, dass
die nach einem Schlaganfall auftretenden Sprachstörungen eine erhöhte
Muskelspannung auf der gelähmten Seite verursachen. Dann sucht Manuela
Panter manchmal den Rat einer Logopädin. |
Gleichstellungsgesetz für Behinderte noch in diesem Jahr Diskussionsentwurf liegt laut Behindertenbeauftragtem Haack vor und soll bald ins Internet gestellt werdenLeipzig (AP) Bis Ende des Jahres soll in Deutschland ein Gleichstellungsgesetz für Behinderte in Kraft treten. Das habe der Bundesbehindertenbeauftragte Karl-Hermann Haack am Donnerstag auf der rehavision in Leipzig angekündigt, teilte die Leipziger Messe mit. Bundeskanzler Gerhard Schröder werde das Gesetz mit einer Regierungserklärung im Bundestag einführen, hieß es weiter. Nachdem zunächst Justiz- und Arbeitsministerium eineinhalb Jahre darüber gestritten hätten, in welches Ressort die Verantwortung für das Gesetz falle, liege laut Haack nunmehr ein offizieller Diskussionsentwurf vor. Er werde in Kürze ins Internet gestellt, um zunächst allen Interessierten und den Betroffenenverbänden die Möglichkeit zu geben, in einem offenen Findungsprozess noch eigene Ideen, Forderungen und Meinungen einzubringen. Bereits durch das ab dem 1. Juli geltende neue Sozialgesetzbuch IX würden wichtige Weichenstellungen für eine bessere Integration in allen Alltagsbereichen erreicht, zitierte die Leipziger Messe den Behindertenbeauftragten weiter. Er habe auf 50.000 Arbeitsplätze verwiesen, die auf Initiative der Bundesregierung geschaffen werden sollten. Besondere Förderung genieße laut Haack auch der Behindertensport einschließlich der Versorgung Betroffener mit den erforderlichen Geräten und Hilfsmitteln. Hierauf hätten Versehrte mittlerweile einen Rechtsanspruch. Wie die Leipziger Messe weiter mitteilte, habe Haack nach eigener Aussage mit Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt verabredet, dass Berlin deutlich mehr finanzielle Mittel zur Förderung des Schulsports bereitstellen werde. |